Meerwasserfische
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Meerwasserfische.ch - Das ideale Meerwasseraquarium

Das ideale Meerwasseraquarium

Das ideale Becken fasst ca. 400 Liter oder mehr. 400 Liter ermöglichen bereits einen sehr vielseitigen Besatz und gewährleisten ein stabiles Becken. Auf der anderen Seite hält sich der finanzielle und zeitliche Aufwand noch in Grenzen.
Als Bodengrund dient eine etwa 2-3cm dicke Schicht von feinstem Korallensand. Dieser ist schön anzusehen, reflektiert das Licht und nimmt wenig Dreck auf.
Der grosse Riffaufbau besteht ausschliesslich aus Riffgestein oder Riffkeramik, welches viele Löcher aufweist und so platziert wird, dass zusätzlich möglichst viele Höhlen entstehen. Dadurch fühlen sich die Fische wohl und die Biologie im Becken wird stabil.

Folgende Fische schwimmen im idealen Meerwasseraquarium:
1 Zebrasoma flavescens, Hawaidoktor oder 1 Acanthurus leucosternon, Pazifik Weißkehldoktor (meine Faustregel: pro 400Liter ein Doktorfisch) Er hält das Becken frei von Fadenalgen etc. und frisst auch an Orten, wo Einsiedlerkrebse nicht herankommen.
1 Chelmon rostratus, Orangebinden-Pinzettfisch. Er hält das Becken frei von Glasrosen.
1 Pterosynchiropus picturatus, LSD Mandarin-Fisch Er sorgt dafür, dass sich vereinzelt eingeschleppte Planarien nicht unkontrolliert vermehren.
2 Valenciennea sexguttata, Sechspunkt Schläfergrundeln. Diese Grundelart wird sich seltener in den Tod stürzen, als es andere Grundelarten über kurz oder lang zu tun pflegen und hält den Bodengrund tadellos weiss, ohne ihn über die Korallen zu verteilen.
4 Pseudanthias carberryi, Fahnenbarsch (Diese wunderschönen Schwarmfische dienen lediglich der Ergötzung des Betrachters.)
1 Paracentropyge venusta, Purpurmasken - Zwergkaiserfisch oder 1 Centropyge loriculus, Flammen-Zwergkaiserfisch. (Dieser wunderschöner, klein bleibender Kaiser dient lediglich der Ergötzung des Betrachters.)

Folgende niedere Tiere leben im idealen Meerwasseraquarium:
2 Lysmata amboinensis, Weissbandputzergarnele
2 Lysmata debelius, Kardinalsgarnele
ca. 10 Einsiedlerkrebse Sie weiden die Steine ab und fressen Futterreste.
verschiedene Schnecken Sie helfen die Scheiben sauber zu halten.
1 Mespilia globulus, Kugel-Seeigel Er weidet alle Steine ab.
1 Schlangenseestern Er frisst Futterreste und erfreut den Betrachter mit seinen Bewegungen.

Gewisse Fische benötigen natürlich auf Grund ihrer maximalen Grösse und Schwimmfreudigkeit auch grössere Becken. Z.B. für einen Hai sind auch 10'000 Liter zu klein! Aber auch Grosskaiser, viele Barsche, gewisse Doktor- und Drückerfische sind Grenzfälle für Becken im 4-stelligen Liter Bereich.

Hinzu kommt noch:
Grosskaiser fressen fast alles im Becken, wie z.B. Korallen, Seesterne etc.
Zwergkaiser zupfen manchmal an Korallenpolypen, so dass diese sich nicht mehr richtig öffnen.
Barsche sind Raubfische. Was ins Maul passt wird gefressen.
Doktorfische dulden die meiste Zeit des Tages keine Artgenossen in ihrer direkten Umgebung. (Revierbildung/Rivalität)
Drückerfische fressen erbarmungslos alle Garnelen, Einsiedler und Schnecken.

Folgende Korallen leben im idealen Meerwasseraquarium:
Weichkorallen sind einfach zu halten und bringen etwas Bewegung in die Korallenwelt.
Langpolypige Steinkorallen bewegen sich auch, sind dazu aber noch schön farbig.
Kurzpolypige Steinkorallen bilden fantastische Stöcke und zieren auch mit ihren Farben das Aquarium.

Folgende Algen wachsen im idealen Meerwasseraquarium:
Leider frisst der Doktorfisch die meisten höheren Algen.
Falls man jedoch ein Technikbecken hat, dann kann man darin einige Algenarten halten. Sie dienen den Kleinstlebewesen als Refugium und entziehen dem Wasser noch verschiedene Stoffe, die oftmals unerwünscht sind.

Zum Schluss noch eine Bemerkung für alle diejenigen, die jetzt das Gefühl haben, ich möchte ihnen meine Meinung aufzwingen:
Das ideale Meerwasseraquarium gibt es natürlich nicht. Es wäre auch langweilig, wenn alle das gleiche hätten. Doch ein mittelgrosses Gemeinschaftsbecken mit grosser Artenvielfalt könnt ja so aussehen. Daneben gibt es noch unzählige andere Beckenarten: das so genannte Nanobecken, die Artenbecken z.B. für Seepferdchen, das reine Fischbecken und nicht zuletzt kenne ich auch wunderschöne Algenbecken. Auch hier ist die Vielfalt wieder der Punkt, der unser Hobby so interessant macht.

Ben Kimmich

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